Am ersten November-Wochenende sind diese 13 Menschen das erste Mal in der Jugendherberge in Possenhofen zusammengekommen. Im Fokus dieser Veranstaltung standen das Teambuilding sowie der Austausch mit Expert:innen zu unterschiedlichen Themen. Antje Lezius, ehemalige Bundestagsabgeordnete und Mitglied der Enquete-Kommission “Arbeit der Zukunft – Zukunft der Arbeit”, machte den Anfang und führte die Teilnehmenden an die Arbeit einer Enquete-Kommission heran. Sie klärte die Teilnehmenden sowohl über die Zusammensetzung einer Enquete-Kommission, den Inhalt eines Policy Papers sowie den Umgang mit unterschiedlichen Meinungen in dem Gremium auf. Die Teilnehmenden konnten hier für ihre Arbeit wichtige Punkte mitnehmen, u.a., dass sie ihr eigenes Policy Paper so kurz wie möglich halten und deshalb gemeinsamen Konsens finden sollten. Frau Antje Lezius betonte auch, wie wichtig es ist, dass für eine erfolgreiche Umsetzung das Paper an die richtigen Institutionen und Personen gesendet wird, um Aufmerksamkeit zu erreichen.
Daran anschließend brachte Marius Neu vom Bündnis gegen Cybermobbing die Teilnehmenden in einer Gesprächsrunde dazu, kreativ zu werden und sich Lösungsmöglichkeiten für die Herausforderungen zu überlegen. Dabei stellte er bewusst provokante Fragen, um die Kommissions-Mitglieder zum Nachdenken und zur Diskussion zu bewegen.
Im Anschluss daran hatten die Teilnehmenden eine lange Arbeitsphase, in welcher sie das Policy Paper inhaltlich erarbeiteten. Dafür wurden der Input von den Expert:innen sowie die eigene Recherche und das Brainstorming verwertet. Der Fokus wurde dabei auf die Prävention von Cybermobbing in Schulen gelegt. Entsprechend ergaben sich drei Fokusgruppen: Schüler:innen, Lehrer:innen sowie Eltern. Das Policy Paper umfasst nun das Thema Sensibilisierung, die Umsetzung an Schulen sowie Finanzierung und Ressourcen. Als Ziel hat sich die Kommission gesetzt, dass in fünf Jahren regelmäßig Projekte und Aufklärung zum Thema Cybermobbing an jeder Schule stattfinden, damit Lehrer:innen, Schüler:innen sowie Eltern für das Thema und den Umgang mit diesem sensibilisiert und so langfristig die Opfer von Cybermobbing reduziert werden. Das Vorhaben des Policy Papers stellt eine Art Brückenlösung dar, da schließlich dauerhaft Präventionsarbeit bezüglich Cybermobbing fester Bestandteil des Schulunterrichts sein sollte.
Das Policy Paper wurde dann noch von Frau Gesa Stückmann von Law4School gelesen und sie gab den Teilnehmenden wertvolles Feedback, welches von diesen ebenso noch eingearbeitet wurde.
Trotz der Arbeit am Policy Paper kamen auch auf dieser Veranstaltung der Austausch und Spaß nicht zu kurz: ein Abendessen im Italiener und ein Besuch des Tollwood-Festivals in München waren eine angemessene Belohnung für die harte Arbeit.