Das Thema der JEK 2024:

"Demokratieförderung – Wie bleibt unsere Demokratie wehrhaft?"

Jugend-Enquete-Kommission 2024                                                                                                       Flyer

Das Herzstück unserer Arbeit ist die Jugend Enquete Kommission. Dieses Jahr geht es um das Thema „Demokratieförderung“ und wie unsere Demokratie wehrhaft bleibt.
Auf drei Präsenzveranstaltungen sowie durch eigenständige Recherche und gemeinsame digitale Meetings haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Probleme dieses Themas zu identifizieren, sich mit Expert:innen auszutauschen und Handlungsvorschläge zu entwickeln. In einem sog. „Policy Paper” bündeln sie ihre Ideen, Gedanken und Visionen. Dieses übergeben sie abschließend im Bundestag und auf einer Veranstaltung an Personen aus Politik und Gesellschaft.

Das Kommissionstreffen

Das dritte Treffen der Kommission begann am 01.11 mit einer Führung durch den Deutschen Bundestag, bei der nicht nur die Geschichte des Gebäudes, sondern auch die Arbeitsweise des Parlaments im Mittelpunkt standen.

Im Anschluss ging es weiter zur Jugendherberge Berlin Wannsee, wo die Veranstaltung mit einer gemeinsamen Aussicht auf das bevorstehende Wochenende und den Zielen der Kommission eröffnet wurde. Nach dem Abendessen startete die erste thematische Arbeitsrunde, in der die Mitglieder der Kommission in einer offenen Diskussion erste Aspekte des Policy Papers erörterten.

Am Nachmittag wurde die Sitzung durch interaktive Teamspiele aufgelockert, die das kreative und gemeinsame Lösen von Herausforderungen förderten. Auch nach dem Abendessen wurde bis in den späten Abend an der inhaltlichen Ausgestaltung des Policy Papers weiter gearbeitet. Der Sonntag begann mit Morgensport und einem ausgiebigen Frühstück. Bis zum Mittagessen hatten die Kommissionsmitglieder eine freie Arbeitsphase, in der sie ihre Diskussionen zur finalen Ausarbeitung des Policy Papers abschlossen. Das Wochenende fand mit einer kurzen Zusammenfassung und einer Besprechung des weiteren Vorgehens am 03.11 ihren Abschluss.

Am Samstagmorgen begann der Tag mit einer gemeinsamen Sporteinheit, um sich auf die bevorstehenden langen Sitzungen vorzubereiten. Nach dem Frühstück wurden die Ergebnisse der Untergruppen vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Ziel war es, herauszufinden, welche Teilthemen aus der Sicht der Kommission besonders geeignet waren, ins Policy Paper aufgenommen zu werden. Zwischendurch gab es einen Besuch von einem Mitglied des Supporting Netzwerks, das den Teammitgliedern wertvolles Feedback aus der Außenperspektive gab.

Das Bildungsevent

Vom 13. bis zum 15. September fand in Hamburg das Bildungsevent statt, bei dem sich die Kommission zusammen mit 20 externen jungen Teilnehmenden zusammenfand, um sich intensiv mit dem Thema Demokratieförderung auseinanderzusetzen.

Am Freitag reisten alle Teilnehmenden an und versammelten sich zu einem gemeinsamen Abendessen, das dem Kennenlernen und ersten Austausch diente. Die entspannte Atmosphäre ermöglichte es allen, Kontakte zu knüpfen und sich auf das bevorstehende Wochenende einzustimmen. Anschließend folgte eine geführte Stadtbesichtigung, bei der die Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, Hamburg von seiner kulturellen und historischen Seite kennenzulernen.

Die Journalistin Susanne Reichenbach eröffnete einen der beiden Vorträge zum Thema „Medien und Fake News“, an den Tim B. Peters anschließend anknüpfte. Beide Referent:innen beleuchteten den Einfluss der Medien auf die Demokratie sowie die wachsende Bedrohung durch Desinformation. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, wie Fake News erkannt und bekämpft werden können und welche Rolle die Medien bei der Stärkung demokratischer Strukturen spielen. Während sich Frau Reichenbach in ihrem Vortrag besonders auf den Konflikt zwischen Israel-Palästina-Konflikt konzentrierte, nahm Tim B. Peters Bezug auf den Russisch-Ukrainischer Krieg, um die Mechanismen von Desinformation und die Bedeutung einer freien und unabhängigen Berichterstattung zu veranschaulichen.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der inhaltlichen Arbeit. Es wurden vier thematisch unterschiedliche Workshops angeboten, die sich alle im weiteren Sinne mit dem breiten Themenfeld der Demokratieförderung beschäftigten:

Den ersten Workshop hielt Jule Wittdorf von der Initiative Offene Gesellschaft. Sie begann mit einem kurzen Input zu den Grundlagen der Demokratieförderung. Dabei wurden kurz grundlegende Begriffe erklärt, um sicherzustellen, dass alle Teilnehmenden ein gemeinsames Verständnis des Themas hatten. Anschließend wurden verschiedene Projekte und Initiativen vorgestellt, die sich in Deutschland aktiv für die Förderung der Demokratie einsetzen und demokratische Werte in der Gesellschaft stärken.

Der Workshop “Chancengleichheit in Ostdeutschland” wurde von dem Historiker Clemens Müller gehalten. Dieser behandelte die historischen und aktuellen Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland und wie diese die demokratische Kultur in den jeweiligen Regionen beeinflussen. Neben diesen inhaltlich Diskussionen gab es auch einen praktischen Workshop, in dem die Teilnehmenden das gelernte Zusammentrugen und sich darüber austauschten.

Am Sonntagvormittag arbeiteten die Kommission und die Teilnehmenden in getrennten Gruppen. Während die Teilnehmenden ihre Eindrücke und Meinungen in Form von Meinungspapieren formulierten, widmete sich die Kommission der Planung ihres weiteren Vorgehens.

In einer abschließenden Feedbackrunde hatten alle Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre Erfahrungen zu reflektieren und Verbesserungsvorschläge für zukünftige Veranstaltungen einzubringen. Das Bildungsevent bot eine wertvolle Gelegenheit für junge Menschen, sich aktiv mit dem Thema Demokratieförderung auseinanderzusetzen und ihre Meinungen direkt in die Arbeit der Kommission einfließen zu lassen.

Die Auftaktveranstaltung

Von 14. Juni bis 16. Juni ist die diesjährige Kommission das erste Mal in der Jugendherberge Würzburg zusammengekommen. Neben Teambuilding und thematischem Input zum Verfassen eines Policy Papers, stand der Austausch mit verschiedenen Expert:innen im Fokus.

Nach der Ankunft am Freitag Nachmittag begann das Wochenende mit einer kurzen Begrüßung. Als Abendprogramm bot sich das EM Spiel Deutschland gegen Schottland bei einem gemeinsamen Public Viewing in der Jugendherberge an. Für alle, die nicht in Fußballstimmung waren, gab es die Möglichkeit den Abend bei einem gemeinsamen Spieleabend ausklingen zu lassen.

Der Politikwissenschaftler und freiberufliche Sozialforscher Dr. Christoph Meißelbach beendete die Vortragsreihe mit dem Thema „Was ist ein Policy Paper?”. Mit seinem Vortrag gab er den Teilnehmenden hilfreiche Tipps, wie das Policy Paper am besten gestaltet und in der Politik etabliert werden kann bzw. wie man am meisten Aufmerksamkeit dafür bekommen kann.

Daran anschließend folgte eine gemeinsame Arbeitszeit, in der die Kommission ihr weiteres Vorgehen plante. Am Abend konnten die Teilnehmenden zwischen einer eigens organisierten Stadtführung, einem erneuten Spieleabend und anderen Aktivitäten wählen.

Der Samstag startete nach einem kurzen Tageseinstieg mit der Wissensbörse. Diese bot den Teilnehmenden die Möglichkeit langsam in das Thema einzusteigen und zu evaluieren, auf welchem Wissensstand sich die anderen Kommissionsmitglieder zum Thema Demokratie befinden. Auf die gewonnenen Erkenntnisse, ging anschließend Herr Prof. Dr. Fabian Schuppert (Professur für politische Theorie an der Universität Potsdam) in seinem Vortrag „Grundbegriffe der Demokratie” ein. Nach der Mittagspause ging es mit dem nächsten thematischen Input weiter. Frau Prof. Dr. Gabriele Abels (Professur an der Universität Tübingen und Richterin ohne Befugnis zum Richteramt am LVG BW) hielt einen Vortrag zum Thema „Verfassungsrecht”.

Der Sonntag startete mit dem ersten Workshop zu dem Thema „Wie präsentiere ich (mich) richtig?”, welcher von zwei Vereinsmitgliedern gestaltet wurde. Hierbei wurde insbesondere Wert auf das richtige Auftreten gelegt. Darauf folgend gab es eine Fragerunde mit einer Alumna zu allen möglichen Themen der Kommissinsarbeit. Zum Ende der Veranstaltung hin, haben die Kommissionsmitglieder schlussendlich ein Konzept für die gemeinsame Weiterarbeit entworfen. Dabei standen Zeitplan und -management, als auch regelmäßige Austauschtermine im Vordergrund. Neben all den inhaltlichen Vorträgen und Arbeitsphasen hatten die Kommissionsmitglieder genauso Zeit sich bei Kennenlernspielen, den Morgensportangeboten, oder in den Pausen gegenseitig besser kennen zu lernen und sich auszutauschen.